Liebevolle Zuwendung zur nächsten Generation
Gespräch mit Elisabeth von Magnus zum Wesen eines Musikwettbewerbs
Es war Sonntag, das Semi-Finale aller Sparten lief gerade auf Hochtouren. In den Gängen vor den Sälen wuselten Zuhörer, Musiker mit oder ohne Instrumentenkoffer, Mitarbeiter mit dicken Mappen rannten herum. Wenn sich die Tür eines Einspielzimmers öffnete, hörte man die Musiker spielen. Ein ganz normaler, typischer Tag gegen Wettbewersende. Dann traf ich Elisabeth von Magnus, Künstlerin, Vizerektorin für Kunst und Präsidiumsvorsitzende des FS&MM, und konnte da noch nicht ahnen, was für ein fesselndes Gespräch mich erwarten würde.
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„Ein Wettbewerb ist eine große Herausforderung“, so die energiegeladene Künstlerin, „ich bin hingerissen und voller Bewunderung, wie souverän sich alle präsentieren und trotz der Nervenanspannung ihr Bestes geben.“ Sie sieht alle Teilnehmer als Gewinner, „indem sie sich dem Thema Wettbewerb stellen.“ Der Berufsalltag eines Musikers sei geprägt vom Wettbewerb (Stichwort Probespiel bzw. Vorsingen). Ein Vorteils eines Musikwettbewerbs gegenüber dem alltäglichen professionellen Wettbewerb ist, dass man die Chance habe, die anderen zu hören. Sie sieht diese Möglichkeit als „ein tolles Angebot“ zu erfahren: „Wo stehe ich? Wo stehen die anderen? Denn bei einem Probespiel oder Vorsingen höre ich meine Mitbewerber ja nicht.“ […] Sie kennt den Betrieb des Musikwettbewerbs auch aus der Sicht einer Jurorin. 2009 war von Magnus selbst als Jurorin zum FS&MM eingeladen. Sie ist davon überzeugt, dass „im Endeffekt jeder, der bereit ist, Juror zu sein, dies auch aus Liebe zur nächsten Generation tut“.
Das Interview führte ich im Auftrag des Internationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne (FS&MM) im Februar 2015. Den kompletten Artikel ist auf http://schubert.kug.ac.at/liebevolle-zuwendung-zur-naechsten-generation/ nachzulesen:-)