Ich spreche Deutsch, aber ich bin eigentlich Wiener!
„Unterwegs mit Chia-Tyan Yang – Geschichten mit Migrationsvordergrund“ erzählt auf 130 Seiten von einem turbulenten Alltag, der von zwei Heimatländern und vielen kulturellen Missverständnissen geprägt ist. Das Buch ist ausschließlich auf den Straßen der Steiermark bei den knapp 300 Megaphon-Verkäuferinnen und -Verkäufern zu erwerben. Die Hälfte des Verkaufspreises von 12 Euro bleibt den Verkaufenden.
Die bunt gemischten Kampagnen der Regierung wirken selten „von oben nach unten“ angeordnet, man weist die Bevölkerung auf den Ernst der Lage ausdrücklich hin, versucht zugleich ein positives Gefühl des „Team Taiwan“ zu entwickeln. Die Ergebnisse lassen sich sehen: die täglich positiv gemeldeten Fälle im dicht bevölkerten Land mit 24 mio. Einwohnern bewegen sich zwischen ein- bzw. zweistellig (meistens handelt es sich dabei um importierte Fälle). Die Wirtschaft schrumpft nicht und wächst sogar. Seit mehr als zehn Monaten und ohne Lockdown.
Und ich werde immer dankbar sein, ein paar Monate sein Herz unter meinem getragen zu haben.
Ich freue mich über diesen internationalen Austausch, denn ich glaube auch, dass wir alle zusammenhalten müssen. Wir haben eben nur diese eine Erde. Hoffentlich wird die Weltgemeinschaft Taiwan auch endlich wahrnehmen und nicht immer sofort den Mund halten, wenn Peking den Mund aufmacht.
Ich weiß, die meisten Europäer können mit Mund-Nasen-Schutz wenig anfangen. Aber auch ihr werdet auch (kosmetische) Vorteile entdecken!
Da sich Österreich wegen der Covid19-Bekämpfung praktisch im Dornröschenschlaf befindet, hat Mommy mir und Schatz hat aus Taiwan ein riesiges Care-Paket mit viel Snacks und Süßigkeiten geschickt.
Der Bulgare, der in Graz Busse wäscht.
Schatz schaut sich „Die letzte Versuchung Christi“ an.
Ich sitze neben ihm, an meinem Laptop tippend, und blicke solidarisch dann und wann auf den TV-Bildschirm.
Ich: „Oh mein Gott Schatz, ist das nicht der grüne Kobold?!“
„Bub und Bub, ist OK!“