BIO
Lebenslauf in der Q&A-Form (佳恬的中文版介紹在這裡~~)
Q: Ist Chia-Tyan oder Yang der Familienname?
A: Yang ist der Familienname, Chia-Tyan der Vorname und bedeutet „gut und süß“. Angeblich sagte Papa Yang, der sich immer eine Tochter gewünscht hatte, bei der Geburt seines zweiten Kindes: „Jetzt ist mein Leben gut und süß.„
Q: Wer ist Chia-Tyan und was macht sie?
A: Sie ist Pianistin, Klavierlehrerin, Produzentin, Autorin, Kolumnistin, Ehrenamtliche.
Q: Ich habe nicht so viel Zeit, um den kompletten Lebenslauf zu lesen. Gibt es denn eine Kurzversion?
A: Chia-Tyan YANG 楊佳恬 (JG 1979) ist Österreicherin taiwanesischer Herkunft. Mit 13 Jahren kam sie nach Österreich, um Musik zu studieren. Sie hat 2 Diplome mit Auszeichnung (Konzertfach-Klavier und Lehrbefähigung/Instrumentalmusik), 2 abgebrochene Studien (Sprachwissenschaft & Musikwissenschaft) sowie 2 Magisterabschlüsse (Kammermusik & Instrumentalpädagogik). Chia-Tyan hat einige Musikwettbewerbe gewonnen und viele verloren. Sie wurde mehrfach in Tageszeitungen, Zeitschriften sowie Fernsehsendungen porträtiert.
Sie war Mitgründerin mehrerer Musikgruppen, mit denen sie international unterwegs war. Zudem war Chia-Tyan Mitgründerin und -eigentümerin der Multimedia Agentur The Schubidu Quartet. Seit 2019 ist sie ehrenamtliche Generalsekretärin der Yehudi-Menuhin-Organisation Live Music Now Steiermark.
Sie setzt sich für ein interkulturelles Miteinander ein. Sie wurde im Jahr 2013 für den MiA-Award nominiert, eine Auszeichnung für Frauen mit internationalem Hintergrund, die in und für Österreich tätig sind. 2016 wurde sie von der Europäischen Kommission zur EU-Intergrationsbotschafterin ernannt.
Chia-Tyan hat drei Bücher auf Mandarin veröffentlicht, ist Kolumnistin („Unterwegs mit Chia-Tyan Yang“) beim steirischen Straßenmagazin Megaphon und ist mit einem Grazer Juristen liiert. Sie haben ein Sternenkind, eine Tochter, einen großen Goldfisch und circa 500 Regenwürmer in einer Wurmkiste.
Q: Ich habe jetzt viel Zeit und würde mal einen ausführlichen Lebenslauf lesen. Gibt es denn so was?
A: Voilà!
Von Taiwan nach Österreich
Chia-Tyan YANG 楊佳恬 (JG 1979) stammt aus Taiwan. Aus Liebe zur Musik und auf Empfehlung ihres damaligen Klavierprofessors kam Chia-Tyan mit 13 Jahren nach Österreich, um Musik zu studieren. Parallel zum Klavierstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz besuchte sie die Schule und schloss die Schulbildung mit Vorzug ab. Sie schloss das Studium mit Auszeichnung ab – nur ein Jahr nach der Reifeprüfung. Weitere (Master-)Abschlüsse: Lehrbefähigung Klavier mit Auszeichnung, Instrumentalpädagogik und Kammermusik. Teilnahme an zahlreichen internationalen Meisterkursen in ganz Europa rundete ihre musikalische Handschrift ab.

Music Was My First Love
Ihre große Leidenschaft gilt der Kammermusik, dem gemeinsamen Musizieren. Als Kammermusikerin konzertierte sie auf vielen Bühnen dieser Welt. Mit der österreichischen Flötistin Petra Music gründete sie das Duo Young Music, das sich besonders beim zeitgenössischen Repertoire zu Hause fühlt; viele Komponist:innen weltweit haben den zwei Künstlerinnen Werke gewidmet. Mit ihrem ersten Klaviertrio Trioriät gewann Chia-Tyan 2005 die Bronzemedaille bei der Internationalen Chamber Music Competition in Thessaloniki, Griechenland. Chia-Tyan war zudem Mitgründerin des international erfolgreichen Grazer Salonorchesters, dessen Vorstandsmitglied sie bis 2016 war. Auch als Pianistin des Trio Charismax konzertierte sie quer durch ganz Europa.
Chia-Tyan war während ihres Musikstudiums Stipendiatin der Yehudi-Meduhin-Organisation Live Music Now Steiermark, die eintrittsfreie Konzerte in sozialen Einrichtungen veranstaltet. Seit 2016 ist sie ehrenamtliche Administratorin und seit 2019 Generalsekretärin von LMN Steiermark. Weiters ist sie Co-Executive Producer von zwei internationalen CD-Produktionen, bei denen erstmals ein taiwanesisches Symphonieorchester (ESO) von einem europäischen Label (cpo) unter Vertrag genommen und dessen Einspielungen weltweit vertrieben werden.
J’ai Deux Amours: Musik und Sprache

Ihr enormes Interesse an Sprachen hat zum Studium der Sprachwissenschaft und intensiver Zusammenarbeit mit Sänger:innen geführt. Chia-Tyan verfasst Artikel für deutsch- und chinesischsprachige Online-Plattformen, Institutionen, Zeitschriften und Denkfabriken. Seit 2014 ist sie Kolumnistin („Unterwegs mit Chia-Tyan Yang„) beim steirischen Straßenmagazin Megaphon. 2018 und 2019 veröffentlichte sie in Taiwan drei Bücher auf Mandarin, 2021 folgte ihr erstes Buch auf Deutsch „Unterwegs mit Chia-Tyan Yang – Geschichten mit Migrationsvordergrund„.
Sie war Mitgründerin und Miteigentümerin der Multimedia Agentur The Schubidu Quartet, die Webauftritte und multimediale Projektbegleitung für Kunst- und Kulturveranstaltungen konzipiert.
Neo-Österreicherin mit MigrationsVORDERgrund
Für ihre Bemühung um interkulturellen Austausch wurde sie von zahlreichen Institutionen gewürdigt. 2008 wurde Chia-Tyan die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Sie ist Integrationsbotschafterin des österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) – die erste gebürtige Taiwanesin, der diese Ehre zuteil wurde. Chia-Tyan wurde für den MiA-Award 2013 in der Kategorie „Kunst und Kultur“ nominiert, eine Auszeichnung für Frauen mit internationalem Hintergrund, die erfolgreich in und für Österreich tätig sind.
2013 war sie Steirerin des Tages der Kleinen Zeitung, der zweitgrößten Tageszeitung Österreichs. 2014 war sie am österreichischen Nationalfeiertag auf dem Titelblatt der Tageszeitung Der Kurier zu sehen und wurde als Neo-Österreicherin portraitiert. Im Frühjahr 2016 wurde sie von der Europäischen Kommission zur EU-Integrationsbotschafterin ernannt. 2021 war sie zum zweiten Mal zur Steirerin des Tages, außerdem wurde sie von der Zeitschrift Die Steirerin zu „Top 333 Steirerinnen“ (Platz 26) gekürt.
Ihr Hobby gilt den Hörbüchern und der Fliegerei, sie ist staatlich geprüfte Funkerin (Sichtflug auf deutsch und englisch).

Die ORF-Moderatorin Barbara Stöckl lud Chia-Tyan am Vortag des Frauentags 2013 zu ihrer TV-Sendung „Bei Stöckl“, um über die Stellung der Frauen in der Gesellschaft zu diskutieren; gemeinsam mit der legendären Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, der Soziologin und Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Auma Obama und dem österreichischen Entertainer Klaus Eberhartinger .
*****Pressestimmen*****
Eine runde Performance (…) mit virtuosen Läufen am Klavier und technisch auf höchstem Niveau. (…) Ließ mit all der klanglichen Pracht den Saal durchfluten, was einen lang anhaltenden Applaus zur Folge hatte. Neue Presse Coburg, 2009
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Beeindruckende Klangvielfalt mitreißend dargeboten (…) musikalische Leidenschaft gepaart mit Geschlossenheit, Souveränität und musikalischer Frische(…) Spannungsgeladene Interpretation(…) in tiefgehender Expressivität. Coburger Tagesblatt, 2009
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Für die einen ist das Glas halb leer, für die anderen halb voll. Und genau so kann es Neo-Österreichern aus aller Herren Ländern gehen – viele fühlen sich nirgendwo zugehörig, andere ganz im Gegenteil: „Ich habe mich immer doppelt gefühlt,“ sagt Chia-Tyan Yang, Steirerin und Taiwanesin. „Zwei Heimatländer zu haben, ist ein Privileg.“ Steirerin des Tages, Kleine Zeitung, 14. Juni 2013
Artikelbild: Thomas Raggam / The Schubidu Quartet