Stories

Welches Ge-Flügel darf es denn sein?

Die Interviews führte ich im Auftrag des Internationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne (FS&MM) im Februar 2012:

Dieser Artikel ist denjenigen gewidmet, die für die Bereitstellung logistischer und technischer Gegebenheiten zuständig sind. Sie kommen vor und nach dem Künstlerauftritt bzw. während der Pause auf die Bühne, sie sind überall und nirgends.

Liebe Techniker/Orchesterwarte/Portiere: Riesendank euch allen während des Wettbewerbs für die McGyvermäßige Unterstützung (z.B. als ich mal verzweifelt über 500 Stecknadeln brauchte, zauberte Bühnentechniker Peter FISCHER sie mir in Nullkommanichts heraus), für den Blick hinter die Kulissen und die vielen witzigen Gespräche. Eure Arbeit leistet letztendlich einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erfolg des Wettbewerbs.

Adaptierung der Säle

Ein besonderer Luxus für die klavierspielenden Teilnehmer dieses Wettbewerbs: Man kann seinen Favoriten-Flügel auswählen (Für Klaviertrio: Steinway oder Bösendorfer. Für Lied-Duo: Steinway oder Fazioli). Eine kleine Erklärung für diejenigen, die mit den großen Klaviermarken nichts anfangen können: Es ist ungefähr so, als würde man einem Autoliebhaber einen Maybach UND einen Maserati zur freien Verfügung stellen.

In der Praxis sieht das dann so aus: Die Pianisten suchen sich am Vortag ihres Auftritts den Wunschflügel aus, der am nächsten Tag bei ihrem Auftritt auf die Bühne gestellt wird. Die Orchesterwarte Johann SPERL und Alexander WIEDENHOFER, die zuständig für die ganze Organisation rund um die KUG-Orchester und Ensembles sind und sich auf dem Gebiet Instrumententransport und –logistik so gut auskennen wie keine anderen, zeigen mir anhand des mit verschiedenen Farben und Notizen versehenen Plans („Fazioli/halb offen“, „Steinway/ganz offen“), den sie täglich druckfrisch vom Wettbewerbsbüro erhalten, dass es auch vorkommen kann, dass man nach jedem Auftritt das Geflügel, wie die Orchesterwarte ihre Schützlinge liebevoll nennen, tauschen muss.