Die fabelhafte Kaffee-Welt in Taiwan

Ein fast murakamiesques Kaffee-Erlebnis während des Heimaturlaubs.

Ich betrete das kleine Ein-Person-Café. Ein goldener Plastikweihnachtsbaum leuchtet am Eingang, im Hintergrund murmelt die Stereo-Anlage leise leise starbucksähnliche Bossa nova.

In der kleinen Halle sind keine, schön geschliffene Holzbänke, auf denen man sitzen kann, während man auf seinen Take Out Kaffee wartet.

Ich bestelle Americano („Die Kaffeebohnen werden im nächsten Dorf angebaut und geröstet“, erklärt der Barista), ohne Milch und Zucker, versteht sich. Und Macha Latte. Standardbestellung einer urbanen Asiatin halt.

„Habt ihr’s eilig?“, fragt er lächelnd.

Ich schüttele den Kopf.

Dann macht er sich ans Werk, reiht seine stromlosen japanischen Kaffeegeräte Kopf an Kopf auf die Arbeitsfläche.

Der bittere Kaffeeduft füllt den Raum und verdrängt die zuckersüße Bossa nova.

Und es ist der beste Kaffee, den ich in diesem Jahr getrunken habe.